Ich ess Blumen...

Du bist was du isst, sagt man. Aber: man ist auch WIE man isst. Im schlimmsten Falle nämlich eingesaut.
Essen beim Date ist eine schwierige Sache. Ich erwähnte ja schon, dass es mitunter schwierig wird, wenn es ans bezahlen geht, aber eigentlich wird es viel früher viel schwieriger.


Denn man(n) muss ja erstmal entscheiden, wohin es gehen soll. Da wünsche ich mich dann ab und zu in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Nicht nur, weil ich als Mädchen dann diese unglaublich figurschmeichelnden Kleidchen tragen könnte. Nein. Da wäre klar: Der Mann sagt wo es langgeht. Dann würde halt ein Stück Torte gegessen und eine Tasse Kaffee (mit Betonung auf dem e) getrunken und man säße nicht mit dem vegetarischen Mann im Steakhaus. Das hatte er mir tatsächlich erst dort verraten. Überraschung!

Hat man es tatsächlich geschafft ohne größere Diskussionen um Geld oder Ernährungsgewohnheiten (nur rechtsdrehend und von glücklichen Bäumen!) eine Lokaliät aufzusuchen geht das Drama eigentlich direkt weiter.
Man hat sich nett zurechtgemacht, trägt neben den neuen Schuhen (keinesfalls zu hoch) auch ein dezentes Make Up und blickt in die Speisekarte des Grauens:

Spare Rips
(hängen im Idealfall in Fetzen zwischen den Zähnen, im schlimmsten Fall im Ganzen auf der Bluse)
Chicken Wings (kann man eigentlich nur Essen wie ein ausgehungerter, sehr nett geschminkter, Wolf)
Nudeln (danach sieht entweder das Make Up oder das Outfit aus wie Sau)
Burger (sie oben: ausgehungertes Tier)
Spargel (muss ich dazu noch was sagen?...örx)
Fisch (an sich ok, wenn man es denn gewohnt ist mehr als Fischstäbchen zu essen)
Zwiebelirgendwas (auch hier: soll der Abend noch weitergehen als bis nach dem Essen, Finger weg!

Ungünstig sind auch diverse Getränke mit zuviel Kohlensäure. Warum? Hat schon mal jemand beim 1. Kuss gerülpst? Glück gehabt!

Und dann? Dann bedient man mal wieder jedes Klischee und bestellt:
"Einen kleinen Salat und ein Wasser bitte!" Mit ohne Dressing und Kohlensäure.


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