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Montag, 5. August 2013

In The Year 2525...

Manchmal wäre ja eine Kristallkugel nicht schlecht. Dann könnte man schon vorher sehen, ob es klappt oder ob man sich am sehr süßen, aber bindungsunfähigen Mann die Zähne ausbeisst. Gibt es aber leider nicht. Oder doch?



Ich empfehle da einen Ikeabesuch mit dem Mann der Wahl. Nirgendwo sonst wird einem so vor Augen geführt, wie es sein könnte, wenn man sich durch die verschiedenen Beziehungsstadien kämpft:
Verliebte Paare, die sich ihre erste eigene Wohnung einrichten und sich vornehmlich in der Bettenabteilung herumtreiben. Dort werden dann total harmonisch Kompromisse zwischen harter und weicher Matratze (mittelhart!), Kopfende oder kein Kopfende (Gitterkopfende!) oder diversen Kleiderschränken gemacht.
Frisch gebackene Eltern, die mittlerweile viel weniger harmonisch über das richtige Babybett und die Frage, ob man sich ein Muttersöhnchen heranzüchtet, wenn man das Neugeborene im Elternschlafzimmer schlafen lässt debattieren.
 Nicht mehr ganz frische Eltern, die mit ihren Teenietöchtern und den coolen Söhnen über den Sinn von eigenen Fernsehern und den dazugehörigen Hochglanzmediaschränken diskutieren.
Und vor allem nicht mehr ganz frische Paare, die sich mittlerweile so aneinander gewöhnt haben, dass dem Göttergatten nicht mal auffällt, wenn die Partnerin das weiße durch ein dunkelbraunes Sofa ersetzt hat ("Haben wir nicht auch so eins? Nein, schon seit 2 Jahren nicht mehr").

Wer sich also mit seiner neuen Eroberung 2,5 Stunden durch den Ikea philosophiert und gelästert hat und danach nicht nur Kerzen und Servietten, sondern auch die Erkenntnis sein Eigen nennt, dass der Mann auch in 20 Jahren noch lässig die schicke gelbe Tragetasche schleppen sollte, der darf  eines nicht vergessen: irgendwann dient man selbst als (hoffentlich gutes) Beispiel.

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